33 Tipps, wie Du Krisen meisterst

2020 - was für ein Jahr! Manche Unternehmen wie Amazon, Zoom oder Delivery Hero gehören zu den Gewinnern. Wenn Du rechtzeitig auf Biontech-Aktien oder Bitcoin gesetzt hast, kannst Du Dich über ein schönes Plus auf Deinem Konto freuen.

Für viele war es jedoch eine Zeit zum Vergessen: Kurzarbeit, Masken tragen, keine Abi-Feier, der geplante Urlaub fiel mehrfach ins Wasser, die Herausforderungen von Home-Schooling, Einsamkeit, ein (Corona) Todesfall usw. Dazu die permanente Verbreitung von Angst und Schrecken - statt einem Hoffnungsschimmer Dauerkrise.

 

Als Solo-Selbständiger, begeisterter Sportler und Reise-Fan war ich in mehrfacher Hinsicht voll betroffen. Obwohl ich Coach & Mentaltrainer bin, gab es etliche Tage mit Wut, negativen Gedanken, Verzweiflung und Ratlosigkeit. Das kleine innere Steh-auf-Männchen hat sich aber immer wieder aufgerappelt und lässt mich mit Optimismus und Hoffnung auf das nächste Jahr schauen.

 

Vielleicht fragst Du Dich, wie auch Du aus dem tiefen Loch, dem Elend, Deiner seelischen Krise wieder raus kommen kannst? Hier einige Tipps .... 

 

  1. Priorität statt verzetteln: Was sind Deine dringendsten Probleme? Wenn Du nur zwei oder drei Punkte löst, sind nach dem 20:80-Prinzip oft die schwerwiegendsten Themen erledigt.
  2. Suche Dir einen kompetenten Coach oder - wenn es sich um eine ernsthafte psychische Störung handelt wie z.B. Depression oder Alkoholsucht - professionelle Hilfe bei z.B. einem Psychotherapeuten.
  3. Steig aus dem irrationalen Angstkreislauf aus: betrachte nüchtern das tatsächliche Ereignis, welche Gedanken und Gefühle Du dazu hast und wie Du es bewertest. Statt Panik relativiert sich dadurch die Situation oft.
  4. Sei offen für Alternativen: Online statt Vor-Ort-Angebot, eine neue Sportart ausprobieren, Urlaub im Nachbarland statt in Asien ...
  5. Finde Deine wichtigsten Werte bzw. Lebensmotive heraus und überlege, wie Du sie in der aktuellen Situation erfüllen kannst
  6. Nimm Hilfe an, schließe Dich mit anderen zusammen: finanzielle Unterstützung durch den Staat, ein Lauftreff, eine Gruppe von Alleinerziehenden, die sich gegenseitig unterstützen, Online-Kurse .....
  7. Sorge für Dich selbst: gute Ernährung, eine Partnermassage, ein Spaziergang in der Natur, ein Buch lesen ... oder was Dir sonst noch Freude macht
  8. Mache Sport - Nordic Walking, Radfahren oder Jogging ist auch im kompletten Lockdown möglich.
  9. Bringe Struktur in Deinen Tag: nimm Dir zwei oder drei konkrete Aktivitäten vor, statt 12 Stunden auf der Couch vor dem Fernseher zu verbringen
  10. Arbeite mit Visualisierung: stell Dir z.B. vor, wie Deine inneren Abwehrkräfte täglich stärker werden, Dich beschützen und Dein Immunsystem unterstützen
  11. Richte Deine innere Einstellung (das sog. "Mind Set") neu aus - statt nur Negatives und Misserfolg zu sehen, stell Dir die gewünschte Zukunft vor
  12. Mache Yoga, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder eine andere Entspannungsmethode
  13. Schreibe ein Dankbarkeitsbuch oder finde jeden Tag zwei, drei kleine Dinge, die positiv/schön waren.
  14. Überlege, welche Stärken Du hast und wie Du diese aktuell nutzen kannst
  15. Geh an einen Kraftort, z.B. Berg oder See, der Dir neue Energie verleiht
  16. Welche Strategie, welche Vorgehensweise hat Dir in vergangen Krisen geholfen? Was kannst Du aktuell davon anwenden?
  17. Verbinde Dich mit Menschen in einer ähnlichen Situation: wie geht es diesen? Wie sind sie wieder aus der Misere heraus gekommen?
  18. Meditiere - es genügen bereits 10 oder 15 Minuten täglich
  19. Mache verstärkt Dinge, die Dir Freude bereiten: Angeln, Kochen, Töpfern, Sport, Malen, Lesen ....
  20. Nutze Homöopathie, Reiki oder andere alternative Therapien
  21. Sprich mit einem Freund(in) über die Dinge, die Dich belasten, statt alles in Dich rein zu fressen oder tagelang zu grübeln
  22. Frage Dich: welchen (kleinen) Schritt kann ich tun, damit ich mich auf das gewünschte Ziel hin bewege? Jeder Marathon beginnt mit dem ersten Schritt!
  23. Was kannst Du selbst beeinflussen? Konzentriere Dich auf Dein Feld der Möglichkeiten: Dinge im Außen sind - zumindest kurzfristig - oft nicht zu ändern, egal wie sehr wir es uns wünschen.
  24. Akzeptiere Deine Angst und zeige Schwäche oder Verletzlichkeit, statt den/die starken Mann oder Frau zu spielen
  25. Auch wenn es abgedroschen und für Menschen in sehr schwierigen Situationen zynisch klingt: welche Lehre kann ich aus der Krise ziehen? Welche neue Chance bietet sich?
  26. Schau ehrlich in den Spiegel: es bringt nichts, etwas zu beschönigen oder sich selbst zu belügen. Nur eine offene, vielleicht schmerzhafte Klarheit kann die Basis für eine erfolgreiche Veränderung sein
  27. Kommuniziere offen, aber empathisch mit Deinem(r) Partneri (in) - nutze z.B. die gewaltfreie Kommunikation nach Marschall Rosenberg
  28. Kläre mit Deinem(r) Partner(in), wer welche Bedürfnisse hat und wie diese erfüllt werden können
  29. Achte auf Deinen inneren Dialog: statt Druck auszuüben, Dich als Opfer zu stilisieren oder dich mit negativen Sätzen runter zu machen, unterstütze Dich mit positiver Wortwahl
  30. Identifiziere Deine unguten Gewohnheiten und Aktivitäten, die Dich schwächen. Wie kannst Du diese ändern?
  31. Werde aktiv: statt stundenlang zu jammern, Nutzloses in Social Media zu posten oder sich negative Nachrichten rein zu ziehen - komm ins Handeln
  32. Mache einen Veränderungsvertrag mit Dir: setze Dir ein konkretes, positives Ziel und verpflichte Dich schriftlich, es bis zum Tag X zu erreichen
  33. Lächle - auch wenn es sich ungewohnt oder "falsch" anfühlt - allein durch eine veränderte Mimik bringst Du Dich in einen anderen Gefühlszustand

Jeder Mensch ist anders. Was für den einen funktioniert, ist für den anderen nicht hilfreich. Entscheide also, was für Dich passt oder nicht. Und lieber drei Dinge konsequent machen, als die Energie nutzlos in 10 Sachen zu verplempern.


War noch nichts Passendes dabei oder kommst Du alleine nicht weiter?