Entscheidungen 2: Die 10-10-10-Methode und der Münzwurf

Im letzten Blog-Artikel habe ich Dir bereits ein paar generelle Ideen geliefert, wie Du bessere Entscheidungen mit mehr Sicherheit treffen kannst. Heute stelle ich Dir mit der 10-10-10-Methode und dem Münzwurf zwei einfache, aber sehr effektive Werkzeuge vor.

 

          Simpel und dennoch sehr wirksan: die 10-10-10-Methode. Frage Dich:

  • Wie ist die Auswirkung meiner Entscheidung in 10 Tagen?
  • Wie in 10 Monaten?
  • Und wie in 10 Jahren?

Vergangenes lässt sich nicht mehr ändern, das Heute existiert bereits. Zum einen richtest Du mit diesen Fragen den Fokus auf die Zukunft, die sich noch beeinflussen lässt. Zum anderen kann es die Tragweite Deiner Entscheidung relativieren: ob Du jetzt Nudeln oder Kartoffeln ist, dürfte schon morgen ziemlich egal sein. Ob das T-Shirt 20 oder 25 Euro kostet, Du wirst es in 10 Monaten kaum in Deiner Geldbörse merken. Aber willst Du noch die nächsten 10 Jahre in Deinem Job bleiben, der Dich an den Rand eines Burnouts geführt hat?

 

 

In manchen Situation helfen Dir Pro-Kontra-Listen. In anderen bringen sie Dich nicht weiter, weil es für beide Optionen Argumente dafür oder dagegen gibt. Und es ist eine Entscheidung, die rein auf Logik basiert.

Oft stehen Dir aber nicht alle Informationen zur Verfügung , die Du brauchst: wie wird das neue Team sein, kannst Du den Kontakt zu Freunden aufrecht erhalten, kommst Du mit der Mentalität im neuen Land klar....?

 

Dann kommt die andere Seite ins Spiel, die Intuition. Und ein weiteres einfaches Tool - der Münzwurf.

Seite 1 ist Möglichkeit A, Seite 2 Möglichkeit B. Werfe nun die Münze in dem Bewusstsein, dass Du das, was die obere Seite zeigt, machen wirst. Und spüre sofort nachdem Du das Ergebnis siehst, was für ein Gefühl es in Dir auslöst. Bist Du mit dem Ergebnis zufrieden damit oder denkst Du Dir, "so ein Mist, ich wollte die andere Seite sehen".

Nein, das ist nicht wissenschaftlich fundiert. Du kannst es nicht an Zahlen, Daten oder Fakten festmachen. Innerlich hat unser Bauchgefühl oft längst eine Entscheidung getroffen - statt dass Du Dich mit pseudologischen Argumenten wie "dann kann ich nicht mehr bei meinem Lieblingsitaliener essen gehen" die Entscheidung in eine falsche Richtung zurecht biegst.

 

Der Königsweg ist, beiden Gehör zu schenken, wenn Du Fakten und Emotionen in Einklang bringst. Einerseits darfst Du Dir rationale Argumente bewusst machen und Fakten nicht ignorieren. Dein neuer Job bringt eine Fernbeziehung mit sich; schnell mal in die Berge gehen wird von Hamburg aus nicht funktionieren und die Sicherheit als Beamter bedeutet starre Strukturen im Vergleich zur Selbständigkeit.

Andererseits kannst Du etwas wie Lebensgefühl oder Rückhalt von Freunden nicht mit etwas Messbaren wie der Höhe des Gehalts oder der Fahrtzeit zum Arbeitsplatz vergleichen.